23. November 2024
IM RELATIVEN JETZT
Performatives Konzert zum Thema Gravitationswellen
Im Herbst 2015 gelang die erste Messung einer Gravitationswelle – einer Delle in der Raumzeit. Und eine Sensation! Albert Einsteins Berechnungen bestätigten sich in der Realität. An der Leibniz Universität Hannover entwickeln Wissenschaftler:innen die hochsensible Technik für solche Messungen.
Zwei Jahre lang hat der Komponist Thorsten Encke die Labore des Sonderforschungsbereichs geo-Q besucht. Die Atmosphäre konzentrierter „Er-Wartung“ – ob von unvorhersagbaren Ereignissen (Messung einer Gravitatonswelle) oder von Resultaten jahrelanger Bemühungen – bildet den Nährstoff für sein neues Stück:
”In der Komposition Wellen unternehme ich den Versuch, die Zeit- und Raumerfahrung des Zuhörers um die Dimension des „Zeitgedächtnisses“ zu erweitern. Räumlich angelegte, nicht eindeutig verortbare Klänge und extrem gedehnte Abschnitte heben das herkömmliche Raumempfinden auf und schärfen die Wahrnehmung für die Erfahrung einer neuen, individuellen Raum-/Zeitebene. Es ist eine auditive Reise in verborgene Welten, die über unsere Sinne und Vorstellungskraft enthüllt werden.”
Alvin Lucier In Memoriam John Higgins (1984) for clarinet and wave oscillator
Thorsten Encke Wellen (2024 – UA) für interagierende Stimme, 3 Flöten, 3 Klarinetten & ad hoc Instrumente
Viktoriia Vitrenko. Gesang/Performance – musica assoluta – Thorsten Encke. Leitung
Fotos: Daniel und Jochen Wunder